Eine zweite Chance für Jacke Carol

Alles im Leben hat eine zweite Chance verdient. Auch die Jacke Carol aus der Sep/Okt. Ausgabe 2017 von LaMaisonVictor. Ich hatte mir vor zwei Jahren eine aus dem wunderbaren DryOilskin von Merchant and Mills genäht und bin beim Verstürzen des Beleges schier verzweifelt. Letztendlich hatte ich dann den Beleg irgendwie mit der Hand festgenäht- nicht schön aber einzigartig! Und mir geschworen, diese Jacke nie wieder zu nähen!

Da ich allerdings trotz allem die Jacke sehr gerne trage und sie für’s Radfahren einfach perfekt ist. Sie ist hinten länger geschnitten und man bekommt keinen kalten Rücken, daher wollte ich mich nun doch noch mal an das Schnittmuster wagen. Dieses Mal in einer dünneren Variante ohne Thermofutter aber wieder aus Dry Oilskin. Und einige Änderungen habe ich auch noch vorgenommen.

Zuerst habe ich das gesamte Schnittmuster um 5 cm verlängert. Dadurch wirkt sie nicht mehr ganz so klein (mein Bruder behauptet immer, ich hätte die Jacke einem Zwerg weggenommen). Als nächstes habe ich mir die Taschen vorgenommen. Diese Jacke hat auch keine aufgesetzten Taschen bekommen sondern ich habe das Vorderteil zweigeteilt und Taschen eingesetzt wie bei dem Schnittmuster addalinchen von echtknorke. Das hat mir super gut gefallen, obwohl ich die Jacke selbst noch gar nicht genäht habe. Steht aber auf meiner to-sew-Liste ganz oben! Auf jeden Fall bin ich mit der Variante mega zufrieden!

Als ich dann beim Einnähen des Futters angelangt war, drohte mein Projekt allerdings direkt in die Tonne zu wandern! Wieder hatte ich einen Knoten im Kopf beim Thema Beleg. Dieses Mal habe ich alles ganz exakt nach Anweisung genäht- mit dem Resultat, dass ich direkt wieder trennen durfte. Nun war der Beleg samt Reißverschluss nämlich innerhalb des Futters gelandet. Toll. DryOilskin läßt sich zwar super vernähen. Es bleiben allerdings auch direkt kleine Löcher im Material. Nun denn- ich denke, da ich sofort aufgetrennt habe und auch mit einer feinen Microtex Nadel genäht habe, ist es nicht ganz so schlimm.

Ich habe dann so lange rum probiert und versucht, im Netz auf Beschreibungen zu stoßen, da ich fest überzeugt bin, dass es sich hier um eine etwas unglückliche Formulierung in der Nähanleitung handelt, was mich jedes Mal an den Rand der Verzweiflung treibt! Fündig wurde ich nur bedingt- tuetsblogspot.de hat geschrieben, dass der Beleg nur geklappt wird. Damit konnte ich erst auch nicht so viel anfangen, hat mich dann aber in die richtige Richtung getrieben. Wenn ich jetzt allerdings beschreiben sollte, wie ich es gemacht habe- Fehlanzeige! Das kriege ich nicht mehr zusammen! Ich hätte es direkt dokumentieren müssen! Bei der dritten Jacke dann vielleicht!

Als Futter habe ich übrigens einen Denim von Merchant and Mills gewählt. Ich finde, der passt ausgezeichnet zu dem grünen Dry Oilskin.

 

 

 

 

 

Gerade noch rechtzeitig ist die Jacke fertig geworden um in den Koffer für unseren diesjährigen „Sommerurlaub“ zu wandern. England ist das Ziel und es stellt sich heraus, dass diese Jacke sich hier quasi jeden Tag aufs Neue bewährt! Wie konnte ich auch so naiv sein zu glauben, ein England-Urlaub verläuft trocken?! Aber etwas Gutes hat so ein verregneter Urlaub ja auch- man kommt endlich mal zur Ruhe und hat dann auch noch Zeit, sich gemütlich auf die Couch zu hocken und einen neuen Blogbeitrag zu schreiben!

Habt’s fein,

Eure Ingrid

Facts:
Schnittmuster:  Jacke Carol aus der LaMaisonVictor Sep/Okt.2017
Außenstoff:  DryOilskin von Merchant and Mills, gibt’s bei 1000Stoff
Futter: Denim von Merchant and Mills, gibt’s auch bei 1000Stoff

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